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«Glaube. Leute. Bier.»
Würzburger City Church trifft sich in einer Kneipe
Die City Church in Würzburg ist eine unkonventionelle Freie evangelische Gemeinde (FeG). Die Kirche feiert ihren Gottesdienst nämlich im Normalfall in einem Kino. In letzter Zeit auch regelmässig in der Kneipe. Und all das, um eine «Kirche für andere» zu sein. Um dahin zu gehen, wo die Menschen sowieso sind. Und das Konzept scheint aufzugehen.
Kirche für andere
Die Idee einer Kirche für andere ist nicht neu. Doch die City Church in Würzburg, die seit inzwischen 13 Jahren Menschen erreicht, die sonst kein Kirchengebäude betreten würden, setzt diesen Anspruch konsequent um. Hier wird ein Glaube verkündet, bei dem es nicht an erster Stelle darum geht, dass Menschen in den Himmel kommen sollen, sondern vielmehr darum, dass der Himmel auf die Erde kommt. Dabei sind die Christen, die sich hier versammeln, keine Utopisten und Traumtänzer. Vielmehr engagieren sie sich sehr konkret in Vereinen, für den Umweltschutz, für Asylbewerber oder auch für Menschen im Gefängnis. «Gute Nachricht» (Evangelium) ist hier nicht nur Predigtinhalt – sie wird gelebt.Kirche im Kino
Einen Kinobesuch verbinden die meisten Menschen mit Spass, Inspiration, netter Gesellschaft und gemütlicher Atmosphäre. So stand die Idee, Gottesdienste im Kino anzubieten, auch schon ganz am Anfang der Würzburger City Church. Inzwischen ist die Gemeinde im grössten Kinosaal angekommen, weil Sonntag für Sonntag längst Hunderte von Besuchern kommen. Viele geniessen dabei die einladende und doch zunächst einmal anonyme Atmosphäre. Sie können erst einmal ankommen und sich in aller Ruhe umschauen, ohne direkt ins Rampenlicht gestellt zu werden. Doch nicht nur Junge oder Singles fühlen sich hier wohl. Längst kommen zahlreiche Familien und die Kinder erleben ihren eigenen Kinogottesdienst. Im Mittelpunkt stehen dabei die erzählten Geschichten – ganz wie bei einem «normalen» Kinobesuch. Geschichten, die von von Gut und Böse, Angst und Mut, Scheitern und Siegen handeln. Geschichten von Gott und den Menschen. Geschichten mit Happy End.
Kirche in der Kneipe
Manchem ist das Format im Kino bereits zu gross. Doch die City Church hat auch kleinere, persönlichere Angebote. Neben den Mini-Churches, die als Hausgruppen ein wichtiges Netzwerk des Gemeindelebens bilden, gibt es seit einiger Zeit auch die Abend-Kirche. Unter dem Motto «Glaube. Leute. Bier.» treffen sich jeden Sonntagabend Christen und Interessierte in der stadtbekannten Jazzkneipe «Omnibus». Mit grosser Nähe, interessanter Musik, relevantem Input und natürlich der Möglichkeit, entspannt ein Bier zu trinken, hat ein Team der City Church diese neue Form des Gottesdienstes ausprobiert. Längst hat sich die Abend-Kirche etabliert und findet ihr ganz eigenes Publikum. Dabei ist sie trotz Kneipenumgebung keine «Kirche light» – hier läuft dasselbe Predigtprogramm wie in den Vormittagsgottesdiensten im Kino. Überhaupt geht es beim Gesamtangebot der alternativen FeG nicht um ein Anbiedern von Menschen, die mit dem Glauben nichts am Hut haben. Vielmehr geht es darum, dass der Glaube bei jedem Einzelnen sich im Leben zeigt, dass er für die Umgebung wahrnehmbar wird. Und es geht darum, dass Gebäude und Formen nicht die Begegnung mit Gott in bestimmte Kanäle pressen sollen. Deswegen wird es nach Kino und Kneipe sicher in Zukunft noch andere Begegnungsstätten geben. Schliesslich ist Gottes Kreativität darin, wie er uns Menschen begegnen möchte, auch grenzenlos.
Zur Webseite:
City Church Würzburg
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Datum:
25.05.2016
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / City Church
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / City Church